Bei den Wallabies gibt es (wie wohl bei allen Tierarten) einige besonders typische Krankheiten. Auf diese Krankheiten richtet man meist besonderes Augenmerk, da sie oft besonders starke Auswirkungen haben. Jedoch auch die „allgemeinen“ Gesundheitsprobleme, die auf Hitze, Kälte, mangelnde Hygiene oder Verletzungen zurückzuführen sind, sollten bedacht werden.mDie Grundlage für ein Verständnis des Gesundheitszustandes und die rechtzeitige Reaktion bei Problem ist zumindest die grundlegende Kenntnis der möglichen Krankheiten.
LumpyJawDisease
Die sogenannte Nekobazillose ist eine Infektionskrankheit, die auch bei und Haus- und Wildtiere (v.a. Damhirsch u.a. Hirscharten) betreffen kann. Der Erreger (Fusobacteriumnecrophorum) ist weit verbreitet, ist nur opportunistisch pathogen (Das heißt, dass er nur unter bestimmten Bedingungen zu einer Erkrankung führt.) und kann ungeschädigte Haut normalerweise nicht durchdringen.
Lange Zeit wurde angenommen, dass weiche Nahrung, wie beispielsweise das Füttern von Brot, mit der Erkrankung assoziiert ist. Lt Lynda Staker sind Makropodiden, die zwar nicht nur weiches Futter erhalten, aber sich hauptsächlich von pelletiertem Futter ernähren, anfälliger als wildlebende Tiere, die hauptsächlich (härtere) Gräser, Blätter und Äste zu sich nehmen. In diesem Fall kauen die Makropodiden horizontal (quer), während weiches Futter vertikal gekaut wird. Während das horizontale Kauen fasriger Gräser das Zahnfleisch festigt, verflüssigen sich Pellets bei Speichelkontakt zu einem Brei, der sich um Zähne und am Zahnfleisch ablagert und durch das vertikale Kauen ins Zahnfleisch gedrückt wird. Das geschwächte Zahnfleisch begünstigt Zahnfleischverletzungen durch spitze Gegenstände und folglich das Eindringen von Keimen. Die Infektion betrifft schließlich nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Knochen (meist Unterkiefer), welche als Gesichtsschwellung offensichtlich wird. Durch die Behinderung der Nahrungsaufnahme verlieren betroffene Tiere an Gewicht, werden schließlich lethargisch. Eine Therapie ist nur nach Diagnose mittels Keimbestimmung und Röntgen mit einer antibiotischen Langzeittherapie möglich.
Leider hatte auch unser Lucky ca ein halbes Jahr vor seinem Tod eine Kiefereiterung die von unseren Tierärzten sehr gut versorgt wurde. Am Ende hat er sich von der Erkrankung aber nicht mehr wirklich erholt und ist an den Folgen gestorben.