Die Fortpflanzung bei Wallabies ist enorm interessant. In Gefangenschaft sind weibliche Bennetts mit etwa 14 Monaten, männliche mit 19 Monaten geschlechtsreif.
Wenn die Befruchtung stattgefunden hat, dann dauert es ca. 32 Tage, bis ein etwa 1 cm großes Jungtier geboren wird. Während das Muttertier auf halb liegend abwartet, kriecht das Jungtier (näher am Embryo als am fertigen Känguru) die für ihn unglaublich weite Strecke zum Beutel. Da es blind ist, wird es dabei rein vom Geruchssinn geleitet. Im Beutel angekommen sucht es gleich eine Zitze und saugt sich daran fest. Auch die Zitze reagiert und schwillt an. Dadurch ist das Kleine fest verbunden (es verwächst regelrecht mit der Zitze) und kann auch beim Springen des Muttertiers nicht mehr abfallen.
Bereits einige Tage nach der Geburt kann die Mutter wieder befruchtet werden. Hat sich die befruchtete Eizelle auf etwa 100 Zellen geteilt, so ist sie in der Lage, dieses Stadium „einzufrieren“. Würde sie das Jungtier im Beutel aus welchen Gründen auch immer verlieren, so kann sie diese Blockade jederzeit lösen und auch ohne ein Männchen in der Nähe für weiteren Nachwuchs sorgen.
Die Geburt findet üblicherweise etwa im Oktober statt. Ab März wagt das Junge dann die ersten Blicke aus dem Beutel und im April beginnen dann die ersten Erkundungen auf eigenen Füßen. Das Junge bleibt insgesamt etwa 9 Monate im Beutel. Nach dem endgültigen Verlassen des Beutels wird es noch 3-8 Monate gesäugt.
Normalerweise bekommen Kängurus ein Junges (pro Jahr). Zwillinge können vorkommen, sind aber sehr selten. Dennoch ist das Wallaby-Weibchen ist in der Lage, 3 Junge gleichzeitig zu haben. Eins, das sich bereits eigenständig außerhalb des Beutels bewegt, aber noch säugt, einen „Embryo“ an einer anderen Zitze und eine „eingefrorene“ Eizelle. Dabei kann sie sogar die Milchzusammensetzung in den Zitzen unterschiedlich steuern, so dass das große Jungtier eine andere Milch als das Kleine bekommt.