Um eine grobe Vorstellung davon zu bekommen, welches Futter Wallabies zu sich nehmen, kann man sagen, dass Wallabies ähnliches (natürliches) Futter zu sich nehmen wie z. B. Schafe, Kühe, Pferde oder Kaninchen.
Neben Gras und Heu, das immer reichlich vorhanden sein sollte, lieben sie Blätter und Zweige, bevorzugt von Obstbäumen. Auf alle Fälle sollte man darauf achten, dass es sich um keine giftigen Pflanzen oder Futter handelt, das Zahnfleisch oder Gaumen der Wallabies verletzen könnte. Auch Obst und Gemüse sehen die Tiere gerne auf dem Speiseplan.
Um den Beutlern die notwendigen Vitamine und Spurenelemente (insbesondere Selen) in ausreichendem Maße zukommen zu lassen, gibt es spezielle Känguru-Pellets oder Känguru-Müslis (s.u.), die zugefüttert werden können.
Ein kleiner Tipp: Sobald mit der Zufütterung von Müsli oder Getreide begonnen wird zieht es Ratten an, die beträchtliche Mengen an Futter in ihre Vorratslager verschleppen. Nach einigen Versuchen haben wir begonnen unsere Futtertröge abzuhängen, sodas die Ratten keine Möglichkeit mehr haben direkt hinein zu kommen und sich Futter zu holen. Diese Methode war bisher sehr erfolgreich.
Die wichtigsten Futterstoffe und ihre Eignung für Wallabies sind hier in einer Übersicht zusammengestellt.
Futterübersicht
Futter | Eignung | Bemerkung (Aufbereitung, Wirkung, etc.) |
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Gras | ++ | Gras sollte immer in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Für das Wallaby als Steppentier stellt es die Hauptnahrung dar. Im Winter kann (und muss) es durch Heu ersetzt werden |
Heu | ++ | (Nicht nur) im Winter als Raufutter immer anzubieten. Dabei ist die zweite Mahd zu bevorzugen, da sie weniger harte Bestandteile enthält (sogenanntes Grummet-Heu). Die erste Mahd ist reicher an Rau-Stoffen (harte Stängel und Pflanzenbestandteile), was z. B. für Pferde gut, für die Wallabies jedoch wegen des empfindlichen Mundraumes weniger geeignet ist. |
Kiefer bzw. Nordmanntannen | ++ | Sehr beliebt sind auch die Nadeln der Kiefer.Vor allem frische Austriebe bekommen den Wallabies gut. Auch Kängurus wünchen sich einen besonderen Festschmaus. So können zur Nach-Weihnachtszeit die ausgedienten Nordmanntannen unter den Nachbarn eingesammelt werden. Hierbei sind genauso keine Bedenken zu haben wie bei den Kiefernadeln da sich die Tiere nicht am leicht entzündlichen Zahnfleich verletzen können. |
Weizen, Mais | ++ | Beide Getreidearten sind zu empfehlen. |
Äste von Obstbäumen | ++ | sind sehr beliebt.Für den Halter schön anzusehen da die Tiere hierbei die Äste in der Hand halten und mit dem Mund die süße Rinde abziehen (V.a. Apfel , Pflaume , Birne …).Auch die Blätter sind auf der Seisekarte der Beuteltiere. |
Obst | + | z. B. Bananen , Äpfel , auch Pfirsiche gehören zu den besonders beliebten Abwechslungen der Tiere , wobei sie für eine ausreichende Ernährung allerdings nicht unbedingt notwendig sind. |
Gemüse | + | eignet sich auch hervorragend zur zusätzlichen „Verwöhnung“ der Beutler. Dabei vor allem Salat, Gurken, Karotten. |
Kraut, Kohl | — | Die Vertreter der Kohl- und Krautsorten zeichnen sich vor allem durch Oxalsäure aus, was einerseits zu Harnsteinen führen kann. Andererseits (und wohl eher bekannt) ist die gasende Wirkung von Kohl, was zu entsprechenden Beschwerden bei den Tieren führt. |
Fichten | — | Anders als bei Kiefer und Nordmanntanne ist es mit Fichten. Diese sollten wegen der spitzen Nadeln nicht zum Futter gelangen. |
Hafer, Gerste | — | Hierbei ist wieder das Zahnfleisch der Tiere zu beachten . Also keinesfalls füttern! (Ausnahme: geschroteter Hafer ist in Ordnung da so keine Gefahr mehr besteht. |
Dornen | — | Pflanzen und Gestrüpp mit Dornen wie zum Beispiel Brombeerensträucher sollten aus dem Gehege entfernt bzw. nicht zum Futter der Kängurus gelangen. |